»Eine Pause im Irrsinn. Noch eine Anstrengung das Aussterben zu verhindern in einer seltsamen
Entschlossenheit vereint. Es ist der letzte Versuch.« Sibylle Bergs neuer Roman setzt da an wo
»GRM« endet - in unserer neoliberalen Absurdität in der der Einzelne machtlos scheint. Der
Kapitalismus ist alternativlos geworden. Das beste aller Systeme hat wenigen zu absurdem
Reichtum verholfen und sehr vielen ein menschenwürdiges Dasein genommen. Die Krise ist der
Normalzustand Ausbeutung heißt nicht mehr »Kolonialismus« sondern »Förderung strukturschwacher
Länder«. Inflation Seuchen Kriege Diktatoren Naturkatastrophen Müllberge. Und die
Menschheit vereint nur noch in ihrer Todessehnsucht. Die Lage scheint ausweglos. Aber in einem
abhörsicheren Container brennt noch Licht. Fünf Hacker programmieren die Weltrettung. Manchmal
gibt es diese historischen Momente in denen Mauern eingerissen werden Frauen studieren und
wählen dürfen Rassismus nur noch in einigen Köpfen existiert Geschlechter keine Rolle mehr
spielen in denen verschwindet was Menschen für hundert Jahre für ein Naturgesetz hielten.