Tess Gunty ist die jüngste Preisträgerin des National Book Award seit Philipp Roth und das
größte Talent der amerikanischen Literaturgeschichte seit David Foster Wallace. »Der
Kaninchenstall« verspricht eine solch intensive Lektüre dass man kaum noch von »lesen«
sprechen mag. »Durchleben« »durchstaunen« wären bei diesem Meisterwerk weitaus angebrachter
gar »Erlebnis« kommt einem in den Sinn. »Lebensverändernd« ist sie mindestens die Lektüre
dieses Romans. Die ätherische Blandine die eine Obsession für Hildegard von Bingen
entwickelt hat und durch das System gefallen zu sein scheint lebt nur durch die dünnen Wände
eines schäbigen Apartmentkomplexes in einem ehemaligen Industrieort in Indiana von ihren
skurrilen Nachbarn getrennt: einer Frau die online Nachrufe schreibt einer jungen Mutter mit
einem dunklen Geheimnis und jemandem der im Alleingang einen Feldzug gegen Nagetiere führt.
Willkommen im Kaninchenstall. Ein Roman über den amerikanischen Rust Belt und seine
Bewohner die keineswegs alle über einen Kamm zu scheren sind wie man fälschlicherweise
annehmen könnte. Eine schonungslos schöne und beißend komische Momentaufnahme des
zeitgenössischen Amerikas eine hinreißende und provokante Geschichte über Einsamkeit und
Sehnsucht Verstrickung und schließlich: Freiheit.