Mit Wärme Wucht und Witz erzählt Paula Fürstenberg in »Weltalltage« von einer besonderen
Freundschaft und deren Zerreißprobe. Davon was es heißt nicht zu funktionieren in einer Welt
in der alles funktionieren muss vom Körper und wie wir mit ihm umgehen von der Kraft der
Worte und davon wo Empathie beginnt - und wo sie enden muss. Sie sind beste Freunde seit der
Schulzeit. Jetzt mit Anfang dreißig teilen sie sich eine Wohnung. Max ist Architekt sie ist
Schriftstellerin und seit ihrer Kindheit chronisch krank. Immer wieder wird sie von heftigen
Schwindelanfällen heimgesucht und ist auf Max angewiesen. Er ist der Gesunde sie die Kranke.
So war es schon immer. Doch dann erfährt Max vom Tod seines Onkels und in ihm wächst eine
Finsternis. Er muss ins Krankenhaus. Mit einem Mal gerät alles ins Wanken. Was der
Schriftstellerin im aufkommenden Freundschaftskummer hilft ist das Schreiben das
versuchsweise Ordnen der Vergangenheit in Listenform. Also erzählt sie ihre Geschichte und
damit auch die von Max von der Nachwendekindheit im Osten bis in die schwankende Gegenwart.
Sie denkt über die gesellschaftlichen Verhältnisse nach die sie zu denen haben werden lassen
die sie sind über das Kranksein - und die Sprache der Körper. Doch durch Denken und Schreiben
allein lässt sich einem Kummer nicht beikommen. Dafür muss sie aufstehen und tanzen gehen muss
sie loslassen und alles vergessen. Ein paar Stunden nur ein paar Tage. Und dann steht Max
plötzlich wieder in der Tür ...