Oksanen erzählt von einer lesbischen Dreiecksbeziehung - von deren himmelhochjauchzenden Beginn
bis zum tragischen Ende. Als die Ich-Erzählerin die charismatische und attraktive Piki
kennenlernt verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch erst nach einiger Zeit wird ihr klar dass
Piki Geheimnisse vor ihr hat: Durch eine Angststörung ist sie im Alltag stark eingeschränkt und
ist unfähig einfachste Tätigkeiten auszuführen. Deshalb ist sie abhängig von ihrer Exfreundin
Bossa die Dinge wie Einkaufen und Wäschemachen für sie erledigt. Doch die Erzählerin will
diese Intimitäten nicht hinnehmen. Zu Eifersucht und Misstrauen gesellen sich ihre eigenen
psychischen und finanziellen Probleme - und es dauert nicht lange bis sich der schwelende
Konflikt zwischen ihnen gewaltsam entlädt. Oksanens zweiter Roman ist ein scharf
beobachtetes Porträt einer toxischen Beziehung in Anlehnung an Robert Aldrichs Film »Was
geschah wirklich mit Baby Jane?« Ungemütlich und schonungslos zeigt die Autorin auf wie
schnell und brutal psychische Krankheiten die darunter Leidenden an den Rand der Gesellschaft
katapultieren können.