In wundervollen Episoden erzählt Mona Ameziane klug und sympathisch von einem Marokko das uns
weder der Reiseführer noch das »Auslandsjournal« zeigen können. Als Mona ihren Vater fragt wie
oft sie wohl schon in Marokko war denkt er nur kurz nach und antwortet: »Nimm einfach dein
Alter mal eineinhalb das müsste passen.« Wie genau er auf diese Formel kommt weiß sie nicht
aber sie ist fest entschlossen noch mehr Fragen zu stellen. Nicht nur ihrem Vater sondern
auch sich selbst und dem Land das für sie schon immer mehr war als für die meisten Menschen in
Deutschland. Mehr als Urlaubsziel oder »Herkunftsland« in der Zeitung nach einem Terroranschlag
- mehr als oberflächliche Orientromantik und rassistische Stereotypen. Ihre Suche führt sie
nach Fès zum Haus ihrer Großeltern nach Agadir wo sie die reichste Seite des Landes
kennengelernt hat und in abgelegene Dörfer in denen Menschen beim Wort »Europa« nur
verständnislos mit den Achseln zucken.