Volker Weidermann den Blick zurück auf den Tag an dem in Deutschland die Bücher brannten.
Seine Mission: diese Bücher diese Autoren dem Vergessen entreißen! Es wurde angekündigt als
Aktion wider den undeutschen Geist: Die akribische landesweite Vorbereitung gipfelte am 10. Mai
1933 in der Errichtung von Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten auf die dann Studenten
Bibliothekare Professoren und SA-Leute in einer gespenstischen Feierstunde die Bücher warfen
die nicht mit ihrer menschenverachtenden Ideologie vereinbar waren. Unvergessen die
Tonbandmitschnitte die dokumentieren wie Joseph Goebbels auf dem Platz neben der Berliner
Staatsoper mit den WortenUnd wir übergeben den Flammen die Werke von ...die einzelnen Autoren
aufrief von denen einige sogar anwesend waren. Volker Weidermann erzählt wie dieser Tag
verlief an dem es trotzig regnete er erzählt von dem Bibliothekar Herrmann der die Urliste
aller Listen erstellte nach denen dann die Scheiterhaufen bedient wurden und er erzählt von
den Werken und ihren Autoren - und davon wie willfährige Buchhändler und Bibliothekare die
Bücher aus ihren Regalen entfernten so gründlich dass viele Werke und Autoren danach nicht
wieder zum Vorschein kamen. Das Ergebnis sind über 100 Lebens- und Werkgeschichten von
Schriftstellern darunter neben Klassikern wie Kästner Tucholsky Zweig Brecht und Remarque
auch völlig vergessene wie Rudolf Braune ausländische Autoren wie Ernest Hemingway und sehr
viele wie z.B. Hermann Essig die unbedingt wiedergelesen werden sollten. Ein Buch über Bücher
Schicksale und ein Land in dem zuerst Bücher verbrannt wurden und dann Menschen.