»Schneiders Lenz ist ein Meisterwerk - huckepack sehen wir mit seinen Augen die Risse im Beton
der Nachkriegszeit.« Julia Franck Fünf Jahre nach Ausbruch der Studentenrevolte macht ein
schmaler Band literarisch Furore: Peter Schneiders Neuerzählung von Büchners Novelle avanciert
binnen kürzester Zeit zum Kultbuch einer ganzen Generation. Lenz Student in einer Großstadt
irrt durch sein Leben: Seine Beziehung scheitert politische Aktivitäten erschöpfen sich in
fruchtlosen Diskussionen der Versuch sie durch die Arbeit in einer Fabrik endlich lebendig
werden zu lassen bleibt ergebnislos. Um der drückenden Stagnation zu entkommen löst er eine
Fahrkarte nach Italien. In Rom begeistern ihn die Farben das Miteinander der Menschen die
Lebenskunst. Aber rasch gerät er an die Kulturschickeria in der das Politisieren längst dem
Psychologisieren Platz gemacht hat. Ein Angebot sich selbst einem Analytiker anzuvertrauen
lehnt er ab eine Affäre mit einer Italienerin endet schnell. Wieder bricht er auf - diesmal
nach Norditalien. In Trento trifft er auf eine Gruppe linker Studenten und Arbeiter die ihn
brüderlich aufnehmen. Dieses andere Italien wird für Lenz zur Befreiung. Peter Schneider
erzählt eine beeindruckende Geschichte über den Mut zur Veränderung und die Suche nach einem
authentischen Leben. Sie hat bis heute nicht an Kraft und Brisanz verloren. Lenz ist zu einem
modernen Klassiker geworden.