J.M.G. Le Clézio erzählt in seinem bewegenden Roman von der jungen Jüdin Esther die im Sommer
1943 mit ihren Eltern und anderen Juden im Hinterland von Nizza interniert ist. Wie alle
Jugendlichen lebt Esther in einer Welt der Spiele und Träume der ersten Liebeleien. Sie freut
sich an der Schönheit der Landschaft erfährt aber auch Angst und Bedrohung und sie verliert
den Vater der im Widerstand war. Nach Ende des Krieges wandern Esther und ihre Mutter nach
Palästina aus finden dort jedoch nicht den ersehnten Frieden. Auf dem Weg nach Jerusalem
begegnet Esther Nejma die mit einem Treck von Palästinensern in ein Lager flüchtet. Nur einmal
sehen sie sich die Jüdin und die Palästinenserin und können sich nur ihre Namen nennen -
Esther und Nejma. Aber sie erkennen sich zwei Schwestern die immer aneinander denken werden
absurderweise durch Kriege getrennt gegen die sie beide aufbegehren. In Le Clézios
unverwechselbarem Stil und poetischer Sprache geschrieben fasziniert dieser Roman durch die
Schicksale der Menschen ihre Suche nach Identität ihre Tapferkeit und ihre Hoffnung.