Wie sein Held Fintan hat Le Clézio seine Kindheit in Afrika verbracht er hat mit diesem Buch
den Roman einer nie vergessenen Initiation geschrieben. Seine Kindheit in Afrika die kleine
Stadt Onitsha am Niger das Tamtam der Trommeln in der Nacht wilde tropische Gewitter riesige
Termitenhügel in der Savanne Fahrten mit der Piroge auf dem gewaltigen Strom - Fintan Allen
wird das alles nie vergessen. Mit 12 jahren ist er im Frühjahr 1948 an Bord der »Surabaya« mit
seiner Mutter Maou von Frankreich nach Onitsha in Nigeria gekommen. Maou trifft dort ihren Mann
Geoffroy wieder von dem sie durch die Wirren des Krieges getrennt war und von dem sie sich
bald entfremdet fühlt. Sie die von einer afrikanischen Idylle geträumt hatte erfährt nun die
Feindseligkeiten der engstirnigen Kolonialgesellschaft und die vielfältige Brutalität dieses
Landes. Geoffrey hat sich neben seiner Arbeit bei einer britsichen Handelsfirma in eine
Traumwelt geflüchtet. Um ihn herum zerfällt die koloniale Welt er aber sucht wie besessen nach
den Spuren der mythischen Stadt Meröe die nach der Legende von einer schwarzen ägyptischen
Königin auf einer Insel im Niger gegründet worden sein soll. Während seine Eltern ihren
vergeblichen Träumen nachhängen erlebt Fintan mit seinem schwarzen Freund wilde Abenteuer und
taucht immer tiefer in das afrikanische Leben ein. Als eine schwere Malariaerkrankung Geoffroys
die Familie zwingt Afrika zu verlassen nimmt Fintan ein Stück von Afrika für immer mit sich
nach Europa. Die kunstvolle Verknüpfung von persönlichen Schicksalen mit den uralten Mythen des
schwarzen Kontinents und den Bildern einer geheimnisvollen archaischen Welt die im
Biafrakrieg für immer untergegangen ist machen dieses Buch zu einer unvergesslichen
faszinierenden Lektüre.