Verdi - ein musikalisch-melancholischer Künstlerroman Peter Härtling profunder Musikkenner und
Autor hochgelobter Künstlerromane von Schubert über Schumann bis zu Hölderlin und Fanny
Mendelssohn nähert sich dem alternden Verdi und lässt seine Fantasie schweifen. Die Geschichte
beginnt auf der Höhe seines Schaffens und gleichzeitig an einem kritischen Punkt. Verdi hat mit
»Aida« einen phänomenalen Erfolg gefeiert und versucht nun etwas Neues. Mit dem Streichquartett
in e-Moll und dem Requiem überrascht er sich sein Publikum und Peppina seine zweite Frau und
engste Vertraute. Und er beginnt sich neben der Musik um anderes zu kümmern: seinen Landsitz
Sant'Agata in dessen Umgebung er ein Krankenhaus gründet und die Casa di Riposi dei Musici
ein Altersheim für ehemalige Musiker in Mailand. Es folgen weltberühmte Kompositionen
besonders der »Otello« und der »Falstaff« in der spannungsreichen Zusammenarbeit mit dem
Librettisten Arrigo Boito. Härtling erzählt von einem Mann der immer auf der Suche ist - nach
sich der Liebe der Erfüllung dem künstlerischen Ausdruck. Einem Mann mit Erfahrung der doch
immer wieder von Neuem anfängt und am Vertrauten hängt vor allem an seiner Peppina. Ein
beglückender Roman leicht erzählt mit musikalischem Gespür für Dissonanzen Zwischentöne und
das große Finale.