»Es war ein schlampiger Tag. Dies ist eine einfache Geschichte.« Ein Skandal und ein
überraschender Todesfall in den besten Kreisen der Zürcher Gesellschaft. Ein junger Diener der
Jahre später zurückblickt und die Bruchstücke der Geschichte neu zusammensetzt. Der dritte
Roman von Verena Roßbacher ist ein literarisches Ereignis - voller psychologischer Brillanz
umwerfender Poesie und doppelbödigem Humor. Es war Christian der Diener der Zürcher
Anwaltsfamilie Hobbs der den Toten im Gartenpavillon neben der blutbespritzten Chaiselongue
fand. Jahre später blickt er zurück und versucht zu verstehen wie es zu der Katastrophe kommen
konnte. Erinnerungen an seine Jugend im österreichischen Feldkirch drängen sich scheinbar
zufällig in die Rekonstruktion: Vier genialisch provinzielle Jungs rezitieren am sommerlichen
See in sagenhaften Anzügen Zweig und Hesse haben ihre ganz eigene Theorie zu Frauen mit Locken
und das gute Gefühl dies alles wäre erst der Anfang. Christian erzählt vom Auseinanderdriften
der Freunde von seinen ersten Jahren im Hobbs'schen Haushalt von verwirrenden nächtlichen
Zimmer-besuchen liebevoll inszenierten Familienporträts und dem fatalen Moment als die
einnehmende Hausherrin seinen alten Freunden begegnet. Und während er die Untiefen der eigenen
Schuld auslotet kommt er einem großen Geheimnis auf die Spur. Ein betörend leichtfüßiger und
vertrackt unheimlicher Roman in dem nichts ist wie es zunächst scheint.