Julian Barnes' Lieblingsbücher In seinem neuen Buch beschäftigt sich Julian Barnes mit dem
Schreiben. Diesmal jedoch nicht in erster Linie mit dem eigenen sondern mit dem anderer: In
siebzehn Essays und einer Short Story erzählt er uns von Lieblingsbüchern und Autoren die es
zu entdecken gilt - und macht unbändige Lust darauf sofort mit einer langen Wunschliste die
nächste Buchhandlung aufzusuchen. Julian Barnes schreibt über U-Bahnfahrten mit Penelope
Fitzgerald und über Rudyard Kiplings Leidenschaft für Autofahrten durch Frankreich er feiert
Houellebecqs Kompromisslosigkeit und bricht eine Lanze für seine unterschätzten Kollegen (Sie
haben Ford Madox Fords »Das Ende der Paraden« nicht gelesen? Dann aber los!). Barnes hat keine
Angst vor Ikonenkritik (George Orwell) und noch weniger vor hymnischem Lob (Lorrie Moore John
Updike). All das ist scharfsinnig beobachtet mit feinem Humor und manchmal mildem Spott mit
Sinn fürs argumentative Fairplay und mit viel Herzblut. Nebenbei schenkt er uns in einer Short
Story überraschende Einsichten über Hemingway und über das Verhältnis von Mythos und Werk
dieses Superstars der amerikanischen Literaturgeschichte. Klug differenziert humorvoll und
sehr sehr kurzweilig - dieser Essayband ist ein großes Lesevergnügen und macht Lust sich
umgehend durch sämtliche besprochenen Bücher zu lesen.