Die Ich-Erzählerin dieses Romans heißt Adriana Altaras und sie erzählt mit hinreißender
Tragikomik von den Absurditäten des Theateralltags von einer unverhofften
Familienzusammenführung und davon warum die Shoah die Tragödie des 20. Jahrhunderts das
Epizentrum ihres Schaffens ist. Adriana Altaras liebt es zu inszenieren - Opern Theaterstücke
Komödien Tragödien. Doch eines stellt sie immer wieder fest: Man muss Opfer dafür bringen.
Wochenlang in der deutschen Einöde vor Anker gehen das Heimweh in Süßsauer-Soße beim lokalen
Chinesen ertränken zweiundvierzig Namen und Lebensgeschichten binnen vierundzwanzig Stunden
auswendig lernen Zungenküsse auf der Bühne verbieten und gegebenenfalls den Inspizienten aus
dem Schnürboden befreien. Während der Proben zu Mozarts 'Entführung aus dem Serail' entpuppt
sich ausgerechnet die Souffleuse als größte Herausforderung. Susanne genannt Sissele hat
Adrianas Bücher gelesen und ist davon überzeugt dass nur sie ihr helfen kann. Jahrzehntelang
hat Sissele vergeblich nach ihren Verwandten gesucht die nach dem Zweiten Weltkrieg in alle
Winde zerstreut wurden. Nun will sie einen letzten Versuch unternehmen - und Adriana Altaras
muss mit! Auf einer abenteuerlichen Reise quer durch die Bundesrepublik verbinden sich
Gegenwart und Vergangenheit unvergessliche Geschichten vom Überleben mit jenen der
Nachgeborenen. Ein mitreißendes und anrührendes Buch von tiefster Menschlichkeit.