Die Freiburger Vorlesung Der Anfang der abendländischen Philosophie vom Sommer 1932 beansprucht
eine wegweisende Bedeutung. Zum ersten Mal präsentiert Heidegger einen Angelpunkt seines
seinsgeschichtlichen Denkens. Es handelt sich um das Verhältnis eines ersten Anfangs zu einem
Wiederanfang des anfänglichen Anfangs das nach einem Abbruch der metaphysischen Philosophie
verlangt. Die Spannung zwischen diesen Anfängen wird in Auslegungen der für gewöhnlich als
vorsokratisch bezeichneten Denker Anaximander und Parmenides entfaltet. Die worttreuen
Interpretationen zeigen inwiefern das früheste europäische Philosophieren in der Tat Gedanken
bereit hält die uns noch heute erstaunen und zu Anknüpfungen herausfordern. Zudem lässt
Heidegger in einer sogenannten Zwischenbetrachtung seine Hörer und Leser an einer
Vergegenwärtigung seines Denkens teilhaben die wiederholt bezeugt warum seine akademische
Lehre zu den einflussreichsten des 20. Jahrhunderts gehört.Mit der Veröffentlichung dieser
Vorlesung ist die Herausgabe der II. Abteilung der Martin Heidegger Gesamtausgabe
abgeschlossen.