Friedrich Georg Jüngers großer Essay Die Perfektion der Technik - 1939 geschrieben 1946
erstmals veröffentlicht - ist ein Klassiker der Kulturkritik der die moderne Debatte um
Ökologie und Nachhaltigkeit jenseits aller Ideologien vorweggenommen hat. Mit Recht wurde
Jüngers Buch epochalen Werken wie der "Dialektik der Aufklärung" von Horkheimer Adorno sowie
der "Antiquiertheit des Menschen" von Günther Anders gleichrangig zur Seite gestellt. Nicht zu
unterschätzen ist der Einfluss den Jüngers Denken auf die Technikphilosophie des späten
Heidegger ausgeübt hat. Als Ökologie und Umweltschutz in den 1970er Jahren zu "linken" Themen
avancierten wirkte Jüngers Buch zwar subkutan noch weiter geriet aber allmählich aus dem
Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit. "Die Perfektion der Technik" harrt heute ihrer
Wiederentdeckung die allemal lohnend wäre. Jünger denkt quer zu vielen Folgerungen und
Resultaten die uns heute selbstverständlich scheinen. Man muss Friedrich Georg Jünger nicht
folgen aber man kann die Tragfähigkeit des eigenen Standpunktes an seinen Entwürfen erproben.
Das ausführliche Nachwort des Friedrich Georg Jünger-Biographen Andreas Geyer stellt das Buch
in seinem historischen und intellektuellen Kontext vor und zeigt seine Originalität und
Aktualität. Friedrich Georg Jünger¿s ambitious essay "Die Perfektion der Technik" (written in
1939 but first published only after the war in 1946) is a classic of cultural criticism that
has anticipated the modern debate on ecology and sustainability beyond all ideologies. Jünger's
book was rightly granted equal status with other contemporaneous work of considerable influence
such as the "Dialektik der Aufklärung" ("The Dialectics of Enlightenment") by Max Horkheimer
and Theodor W. Adorno and "Die Antiquiertheit des Menschen" ("The Outdatedness of Human
Beings") by Günther Anders. Incidentally the influence Jünger's thinking exerted on the late
Martin Heidegger¿s philosophy of technology is not to be underestimated. Ecology and
environmental protection became "left-wing" topics in the 1970s and though Jünger's book still
acted on its readers it gradually fell out of favor with a broader public. The perfection of
technology today awaits its rediscovery which would always be rewarding. Jünger¿s thoughts on
Nietzsche run against the grain of what we take for granted in current Nietzsche studies. The
detailed epilogue by Friedrich Georg Jünger¿s biographer Andreas Geyer presents the book in its
historical and intellectual context and shows its undiminished originality.