Metaphysisches Denken ist seit seinem Anfang wesentlich bestimmt durch die Frage nach dem Bezug
von Identität und Differenz sei es dass ihm - etwa bei Parmenides -Differenz oder Andersheit
philosophisch gar nicht legitimierbar erscheint sei es dass es - etwa bei Platon - Differenz
als notwendiges Konstituens des Seins im Ganzen denkt. Von Anfang an auch besteht diese Frage
mit der nach Einheit und Vielheit und der nach Sinn und Funktion von Gegensätzen untrennbar
zusammen. Dieses Buch das hier in unveränderter Neuauflage erscheint versammelt in
exemplarischer Weise die Themen denen sich das Denken des Autors über Jahrzehnte immer aufs
Neue gewidmet hat. Es entwirft eine umfassende Begriffsgeschichte von Identität und Differenz.
In der Darstellung der dialektischen Problementfaltung wird deutlich wie die Frage nach dem
Bezug von Identität und Differenz das philosophische Denken von Platon und den Neuplatonikern
über christliche Theologie und Frühe Neuzeit bis hin zum Deutschen Idealismus geprägt hat.
Darüber hinaus zeigt das Buch wie die Problemstellung in Adornos Kritik des Identitätsbegriffs
auch in die Gegenwartsphilosophie hinein weiter fortwirkt.