Hans-Georg Gadamer konnte über ein halbes Jahrhundert als Student und Hochschullehrer die
geistigen Strömungen an bedeutenden Universitäten (Breslau Marburg Leipzig Frankfurt
Heidelberg) beobachten und mitgestalten. Er schildert bemerkenswerte Begegnungen als Schüler
von Paul Natorp Nicolai Hartmann und vor allem von Martin Heidegger als Studiengenosse von
Gerhard Krüger und Karl Löwith. Er lernt bedeutende Persönlichkeiten wie Rudolf Bultmann und
Max Scheler kennen und es verbinden ihn freundschaftliche Beziehungen zu Oskar Schürer Max
Kommerell Hans Lipps und Karl Reinhardt. Gadamer schildert seine Schüler- Studenten- und
Dozentenzeit in Breslau und Marburg. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wird er unter
der russischen Besatzung Rektor der Universität Leipzig an deren mühevollem Wiederaufbau er
mitwirkt. Bald darauf erhält er einen Ruf nach Frankfurt und 1954 an die Universität
Heidelberg. Gadamers Erinnerungen zeigen die enge Verknüpfung seines philosophischen Weges mit
den großen geistigen Strömungen des vergangenen Jahrhunderts.