Von Parmenides (um 515-455 v. Chr.) dem zusammen mit Anaximander und Heraklit bedeutendsten
Denker der Vorsokratik und Begründer der Schule der Eleaten ist ein in Versen abgefasstes
Lehrgedicht erhalten. Das Fragment zählt nicht zuletzt aufgrund seiner Vermittlung durch
Platon zu den Gründungsdokumenten der abendländischen Philosophie. Der Politiker und Philosoph
Kurt Riezler (1882-1955) unternimmt es in seiner 1934 erstmals erschienenen Interpretation des
parmenideischen Gedichts das in seinen beiden Teilen dargelegte sachliche Verhältnis von
Schein und Sein als innere Verflechtung philosophisch zu legitimieren. Die Ausgabe enthält den
griechisch-deutschen Text und wurde von Hans-Georg Gadamer bearbeitet und mit einem Nachwort
versehen.