In diesem Buch beschreibt und begründet Kurt Flasch seine Denkart und Arbeitsweise. Er nennt
sie "historische Philosophie" und zeigt wie sie die Trennung von philosophischer Systematik
und Philosophiehistorie unterwandert und damit das Problem des "Historismus" auf neue Weise
stellt. Flasch untersucht kritisch Grundbegriffe wie "Epoche" "Tradition" und "Kontinuität"
und argumentiert gegen enthistorisierende Aneignungsweisen des Gewesenen welche die
Zeitdifferenz ignorieren oder zum bloß äußeren Umstand herabsetzen. Er gewinnt so neue
Einsichten in das Verhältnis von Mittelalter Renaissance und Reformation. "Flaschs Programm:
die Geistesgeschichte gerade nicht entlang der eingespielten Konfliktlinien und Epochenzäsuren
zu beobachten sondern die angeblichen Kuriositäten der vermeintlichen Provinzen als nur
zufällig marginalisierte Schauplätze der Ideenpolitik ins Licht zu tauchen." Christian Geyer
FAZ In this book Kurt Flasch describes and substantiates his way of thinking and working. He
calls it "historical philosophy" and shows how it undercuts the separation of philosophical
systematics and philosophical history thus posing the problem of "historicism" in a new way.
Flasch critically examines basic concepts such as "epoch " "tradition " and "continuity" and
argues against dehistoricizing modes of appropriation of the past that ignore the time gap or
reduce it to a mere external circumstance. He thus gains new insights into the relationship
between the Middle Ages the Renaissance and the Reformation.