Die philosophischen Schriften von Kant Maimon und Schelling liefern eindeutige Beweise dafür
dass sich im Ausgang von Kants Diagnose der herumtappenden Metaphysik ein philosophisches
Forschungsprogramm entwickelt dessen Ziel in der Erforschung von Natur und Methode der
Philosophie selbst bestand. Allen Autoren ist gemeinsam dass sie ihre metaphilosophischen
Überlegungen an zwei zentralen Thesen ausrichten: Erstens dass Philosophie mit einer
Untersuchung ihres eigenen Wesens beginnen muss und nur durch eine Philosophie der Philosophie
auf den sicheren Weg einer Wissenschaft gelangen kann. Zweitens dass diese Untersuchung
aufgrund ihres Gegenstandes - der Philosophie selbst - die Ausarbeitung und den Einsatz eines
speziellen methodologischen Verfahrens verlangt: Kants propädeutische Methode Maimons Methode
der Fiktionen und Schellings Methode der Naturkonstruktion. Unter der Annahme dass diese im
Kontext einer besonderen Auseinandersetzung mit den Überlegungen und Theorien der
Wissenschaften des 18. Jahrhunderts entstehen erörtert die Autorin deren Schlüsselrolle
innerhalb der metaphilosophischen Reflexionen Kants Maimons und Schellings. On the basis of an
examination of Kant's Maimon's and Schelling's metaphilosophies this book investigates how
starting from Kant's diagnosis of a groping metaphysics a philosophical research program
whose goal is to elucidate the nature and method of philosophy itself develops. What unites
their projects is the thesis that philosophy must begin with an investigation of its own nature
and that this investigation because of its special object must be accompanied by a reflection
on its method. To this end their methods are discussed on the assumption that these methods
arise from a particular engagement with the theories and practices of the 18th century
sciences. Finally this discussion provides the basis for showing in what ways philosophical
experiments fictions or models offer methodological solutions to the problem of developing a
scientific metaphysics.