Liebe geht durch die Haut Frühgeborene brauchen bereits auf der Intensivstation elterliche
Zuwendung wie die Methode Marcovich eindrucksvoll bewiesen hat: Ausgiebiger Hautkontakt
Streicheln und Zureden schenken Geborgenheit und wirken in hohem Maße stabilisierend und
kräftigend auf das Baby sodass technische Maßnahmen und Medikamente vielfach reduziert werden
können. Dieses Buch ermutigt Eltern und macht sie mit der Methode vertraut. Immer mehr Kinder
kommen hierzulande vorzeitig auf die Welt. Und wie in den meisten Industrieländern werden die
Frühgeborenen in Glaskästen gelegt an Maschinen angeschlossen und von Ärzten und
Pflegepersonal zwar hervorragend aber oftmals vor allem technisch betreut - mit zum Teil
massiven psychischen und physischen Folgeschäden für das Kind. Eine Alternative zur
Gerätemedizin bietet das sanfte Pflegekonzept der Wiener Kinderärztin Marina Marcovich die
entscheidenden Einfluss darauf hatte und hat dass auf den meisten Neugeborenen-Stationen der
Kliniken inzwischen andere Kriterien für die Betreuung gelten. Vielerorts ist dieser neue Weg
als die Methode Marcovich bekannt. Wann immer es möglich ist wird demnach auf den Einsatz
vieler Medikamente beim Kind und aufwändiger Technik wie die künstliche Beatmung verzichtet.
Stattdessen werden Eltern ganz entscheidend in die Betreuung ihres Babys mit einbezogen: Der
Hautkontakt zum Kind Streicheln und Zureden können in hohem Maße stabilisierend auf seine
Atmung wirken ihm Entspannung und Selbstvertrauen geben sodass in vielen Fällen technische
Maßnahmen reduziert werden können oder überhaupt nicht mehr notwendig sind. Dieses kritische
und gleichzeitig ermutigende Buch macht Eltern mit der Methode vertraut und zeigt ihnen wie
ihr Baby bei seinem frühen Start ins Leben die bestmögliche Unterstützung bekommt. Beim
vorliegenden Buch handelt es sich um die überarbeitete aktualisierte Fassung der 1999
erschienen Erstausgabe im Fischer-Taschenbuch (4 Auflagen) seit ca. Frühjahr 2007 vergr. Mehr
über die Autorinnen: Dr. med. Marina Marcovich geb. 1952 ist Fachärztin für Kinderheilkunde
und Intensivmedizin bei Frühgeborenen. Sie arbeitete in Wien über 20 Jahre als Neonatologin
zuletzt bis 1994 als Oberärztin am Mautner Markhofschen Kinderspital. Ihr Verrat an der
Apparatemedizin hat ihr den Zorn der Kollegen eine Kündigung aber auch sehr viel Popularität
eingebracht: Eltern gingen für sie auf die Straße als Bürokratie und der eigene Berufsstand
ihr Steine in den Weg legten Fernsehen und Printmedien hatten ihre Schlagzeilen. Trotz der
erlittenen massiven Schmach setzte sie ihren konsequenten Einsatz für die humane Behandlung
von Frühgeborenen fort - mit einer bewundernswerten menschlichen Grundhaltung Bescheidenheit
und hoher Kompetenz. Dieser Einsatz hat Früchte getragen: Unter ihrer Behandlung ist die
Frühgeborenensterblichkeit deutlich zurückgegangen. Der humane Umgang in der Betreuung von
Frühchen und der enge Kontakt zwischen Klinik und Eltern ist inzwischen fast überall Standard.
Marina Marcovich wird von Eltern und Hebammen aber heute nun auch von Kollegen und
Pflegepersonal größte Achtung entgegengebracht - in Anerkennung ihrer Pionierleistung die
anfänglich so viele Widerstände hervorrief. Dr. med. Marina Marcovich führt eine eigene
Kinderarztpraxis in Wien häufige Vortragsreisen im In- und Ausland. Theresia Maria de Jong
geb. 1959 bekannte Journalistin und Sachbuchautorin ist Expertin für die Themenbereiche
Schwangerschaft Geburt und Erziehung intensive Vortragstätigkeit im In- und Ausland
Publikationen bei Fischer Goldmann Patmos Beltz Trias und bei Kösel (gem. mit Gabriele
Kemmler): Kaiserschnitt (2003)