In der Theoriegeschichte der ästhetischen Theorie hat sich im 20. Jahrhundert eine Lesart der
Kantischen Analytik des Schönen herausgebildet welche die Zweckfreiheit der Künste als Dogma
ihrer Funktionslosigkeit versteht. Dem gegenüber gibt es Entwicklungen auf dem Feld der Künste
die in eine andere Richtung weisen. Das Buchprojekt geht von der impliziten Annahme aus dass
ästhetische Theorie sich ihrem Gegenstand gegenüber als angemessen erweisen muss. Es besteht
daher eine Notwendigkeit die theoretischen Parameter der Zweckfreiheit Autonomie und
Funktionslosigkeit neu zu überdenken. Die Strategie dieser Operation besteht darin sich mit
der philosophischen Geschichte des Zweckbegriffs auseinanderzusetzen und diese in ein
Verhältnis zu aktuellen Diskursen und Phänomenologien der Kunst zu setzen. Auf dem Prüfstand
steht damit die Funktion Funktionslosigkeit der Kunst in der Gesellschaft sowie eine Neufassung
ihrer Zwecke.