Christian Volkmann präsentiert den im 19. Jahrhundert überaus erfolgreichen und prominenten
Schriftsteller Emanuel Geibel als einen modernen marktorientierten Autor der zielorientiert
an seiner Karriere und seinem Image arbeitete. Die Studie bricht das scheinbar einheitliche
Bild des inzwischen weitgehend vergessenen Dichters als typischem Vertreter einer
ästhetisierenden epigonalen Dichtkunst und als nationalpolitischem gar chauvinistischem
Lyriker zugunsten eines differenzierten und kritischen Blickes auf den Menschen und sein
literarisches Wirken auf. Der Autor erschließt dazu neben der literarischen Produktion erstmals
ausführlich Geibels Nachlass.