Das Konzept der Weltliteratur ist über die Komparatistik hinaus zu einem grundlegenden
Paradigma für die Erforschung der Literatur avanciert das sich neben dem lange herrschenden
nationalen etabliert hat. Die gerade durch neue literarische Entwicklungen komplexer gewordene
Logik des Begriffs 'Weltliteratur' reflektiert die verschiedenen Aspekte literarischer
Internationalisierung. Sie verweist auch auf theoretische Differenzen die zugleich eine
historische und kulturelle Signatur haben und die deshalb nur komparativ-differenzierend
beschrieben werden können. In diesem Sinn stellt die Pluralität der Weltliteratur als Begriff
wie als Sache den Ausgangspunkt der Überlegungen des Symposions dar die sich als in einem
starken Sinn vergleichend verstehen und dabei auch über die europäische Literatur und den
europäischen Kontext hinausgehen.