Diese literaturwissenschaftliche Studie befasst sich mit Konzeptionen des Tiers in der
Spätaufklärung. In der Anthropologie des 18. Jahrhunderts sind Tiere wichtige Grenzfiguren. Das
gilt sowohl für 'das Tier' als abstrakte Kategorie als auch für konkrete Tiere - am
prominentesten den Affen. Auch im politischen Denken der Aufklärung tauchen häufig tierliche
Reflexionsfiguren auf etwa Wölfe oder Löwen. Die Arbeit erforscht wie zeitgenössische Romane
von Wieland und Wezel aus diesen Tierfigurationen eine Zoopoetik entwickeln. Der spezifische
'Gebrauch' der Romantiere in den untersuchten Texten macht die Funktion von Tierkonzeptionen
für Anthropologie und Politik des 18. Jahrhunderts besser verstehbar.