Nach einer Einleitung die vor allem den Einfluss des Buchdrucks als einer grundlegenden
medialen Veränderung auf die Literaturgeschichte das 15. und frühen 16. Jahrhunderts
nachzeichnet stellt der Band drei Modelle 'Literarischer Interessenbildung' vor an denen
paradigmatisch gezeigt werden soll wie die Entfaltung volkssprachlicher Schriftlichkeit von
ihren politischen sozialen und medialen Voraussetzungen abhängt und wie das Interesse
bestimmter Gruppen bzw. Institutionen die Entwicklung der Literatur bestimmt.Zunächst dient
Nürnberg die Literaturhauptstadt des Reichs als herausragendes Beispiel für die städtische
Literatur in all ihren Facetten. Ein zweites Kapitel zeichnet nach welchen Einfluss die
kirchlichen Reformbestrebungen und Observantenbewegungen verschiedener Orden auf die Produktion
und Rezeption vor allem deutschsprachiger Literatur hatten. Schließlich werden Protagonisten
und Werke des Humanismus im deutschsprachigen Raum vorgestellt.Die Literaturgeschichte achtet
auf gute Lesbarkeit. Umfangreiche Literaturhinweise sowie Personen- und Werkregister runden den
Band ab.