Das fünfte Kolloquium der Internationalen Arnim-Gesellschaft in Heidelberg (2004) stand im
Zeichen des Wunderhornjahres 2006: Für die Heidelberger Romantik und die Volkspoesie stehen
schon immer Fragen der Performanz des Verhältnisses von Mündlichkeit und Schriftlichkeit des
Zitierens und der Intertextualität im Zentrum. Arnims und Brentanos »Des Knaben Wunderhorn« ist
- neben anderen hier behandelten Werken Arnims und der Heidelberger Romantik - besonders
geeignet diese Fragestellung zu erproben. Auch Goethe hebt den performativen Aspekt hervor:
»Von Rechts wegen sollte dieses Büchlein in jedem Hause wo frische Menschen wohnen am Fenster
unterm Spiegel oder wo sonst Gesang- und Kochbücher zu liegen pflegen zu finden sein um
aufgeschlagen zu werden in jedem Augenblick der Stimmung oder Unstimmung wo man denn immer
etwas Gleichtönendes oder Anregendes fände.«