Die vorliegende Studie widmet sich einem Genre das von der literatur- und
theaterwissenschaftlichen Forschung ungeachtet seiner Popularität bislang kaum fokussiert
worden ist dem Künstlerdrama. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer systematischen
Typologie aus feldtheoretischer Perspektive. Dabei werden ausgewählte Theatertexte u.a. von
Gerhart Hauptmann Bertolt Brecht Wolfgang Bauer Thomas Bernhard und Falk Richter
theoriegeleitet und werkbezogen analysiert. Gefragt wird nach den kunst- und
künstlerspezifischen Problemstellungen den Kunstauffassungen der jeweiligen Autoren die sich
in den jeweiligen Dramen auf thematischer und literarästhetischer Ebene manifestieren sowie
nach den Positionierungsstrategien der Dramatiker können ihre Bühnenstücke doch als
distinktive Stellungnahmen im kulturellen Feld gelesen werden. Neben den exemplarischen
Einzelanalysen bietet die Studie einen historischen Überblick über die Genese der Gattung und
die zentralen Motive des Künstlerdramas im 20. Jahrhundert.