'Kausale Satzverbände' ist in dieser Arbeit der zusammenfassende Terminus für jegliche
Verknüpfungen von traditionell sogenannten adverbialen Kausalsätzen (bzw. reason clauses in der
CGEL) mit ihren Bezugsätzen. Diese Verknüpfungen können 'taktischer' Natur sein (Para- und
Hypotaxe ohne syntaktische Konstituenzbeziehung) oder der Kausalsatz kann in seinen Bezugsatz
eingebettet sein (Kausalsatz ist Teil der VP des übergeordneten Satzes). Because-Sätze sind
(abgesehen von den sprechaktbezogenen) eingebettet as- since- und for-Sätze sind taktisch
verknüpft. Aus sprechakttheoretischen und begriffsanalytischen Überlegungen in Verbindung mit
den syntaktischen Analysen wird abgeleitet daß Ursache-Wirkung-Beziehungen durch Sätze mit
eingebetteten Kausalsätzen repräsentiert werden und Grund-Folge-Beziehungen durch taktisch mit
ihrem Bezugsatz verknüpfte Kausalsätze. Hierbei lehnt sich die begriffliche Bestimmung u.a. an
J. Lyons an der von 'Ursache' als second-order entity spricht und von 'Grund' als third-order
entity. Diese syntaktisch-semantische Entsprechung spiegelt sich texttypologisch wider.
Beispielsweise findet man Gründe repräsentierende since- und as-Sätze signifikant häufiger als
im Durchschnitt in den wissenschaftlichen Texten des LOB-Corpus in solchen also in denen man
das Argumentieren mit Gründen von vornherein erwartet. Alle im LOB-Corpus vorkommenden kausalen
Satzverbände sind identifiziert und mittels Textstellenkürzel aufgelistet. Satz- bzw.
Textbeispiele sind soweit möglich dem LOB-Corpus entnommen.