Eines der größten Probleme der syntaktischen Analyse von Vergleichskonstruktionen liegt darin
dass Komparator (z.B. dt. -er it. più) und Standardmarker (z.B. dt. als it. di)
offensichtlich eine diskontinuierliche Einheit bilden. Die Erfassung dieser Diskontinuität
beschäftigt seit Jahrzehnten die Forschung zu Vergleichskonstruktionen. Die vorliegende
Untersuchung schlägt einerseits eine Einbettung der Einheit aus Komparator und Standardmarker
in die Komplementposition des Restriktors vor. Andererseits wird die Linarisierung der
Vergleichskonstruktion durch die Annahme weiterer Mechanismen erklärt die durch die
Verknüpfung der funktionalen Struktur und der Semantik des Restriktors motiviert sind. Diese
werden im Rahmen des Sondenmodells des neueren Minimalismus formalisiert. Unterschiede in der
Distribution der Komparatoren werden durch die Late Insertion der Distributed Morphology
erfasst wonach funktionale Elemente erst postsyntaktisch mit phonologischem Material versehen
werden. Dadurch kann eine einheitliche syntaktische Analyse von Vergleichskonstruktionen
vorgeschlagen werden die keine konstruktionsspezifischen Annahmen benötigt.