Die von Bourdieus Grundlagenwerk Die Regeln der Kunst ausgelöste Debatte um Nutzen und Nachteil
der Literatursoziologie hat sich hierzulande meist auf abstrakter Ebene abgespielt. Der Band
Mediale Erregungen? Autonomie und Aufmerksamkeit im Literatur- und Kulturbetrieb der Gegenwart
versammelt Aufsätze die Einsatzmöglichkeiten der Feldtheorie für die Literaturwissenschaft
ausloten. Es handelt sich um theoriegeleitete textbezogen ausgerichtete Untersuchungen zum
gegenwärtigen Literatur- und Kulturbetrieb. Autorinnen und Autoren aus Deutschland Österreich
und der Schweiz führen die Vielschichtigkeit Bandbreite und Aktualität feldtheoretisch
inspirierter Untersuchungen vor Augen und zeigen an Beispielen medialer Kulturvermittlung die
Notwendigkeit die in der postmodernen Literaturwissenschaft kultivierte These Il n'y a pas de
hors-texte zu problematisieren. Sie analysieren individuelle Autorenkarrieren Formen medialer
Literaturvermittlung die Wirkung von Literaturkritik und das Verhältnis von Staatskunst und
Autonomie um die Jahrtausendwende.