Der »Prosa-Lancelot« stellt nach wie vor eine Herausforderung für die mediävistischen Forschung
dar. Da es sich bei dem mittelhochdeutschen Werk um die Übersetzung einer altfranzösischen
Vorlage handelt die z.T. über eine niederländische Zwischenstufe vermittelt sein könnte ist
der Roman im Kontext der französischen niederländischen und deutschen Literaturgeschichte zu
lesen. In Deutschland wird der »Lancelot en Prose« in der modernen Prosaform rezipiert in den
Niederlanden aber außerdem wieder als Versroman bearbeitet. Aufgrund dessen ist eine
Untersuchung des Werks sinnvoll nur interdisziplinär anzugehen. Der Band beinhaltet die
germanistischen romanistischen und niederlandistischen sowohl literaturwissenschaftlichen als
auch sprachhistorischen Beiträge zur Tübinger Lancelot-Tagung im September 2004. Die Aufsätze
konzentrieren sich auf die Themenfelder: I. Übersetzungspraxis und Prosa-Stil II.
Erzählstrategien und Sinnkonstitution III. Überlieferung und Wirkung.