Dieser Band beschäftigt sich mit der jüdischen Identität der österreichischen Dichter und
Denker Arthur Schnitzler Stefan Zweig Richard Beer-Hofmann Karl Kraus und Theodor Herzl im
Kulturkontext und in der Kulturkrise des österreichischen Fin de Siècle. Sie schöpften alle
mehr oder weniger bewusst aus einem reichen jüdischen Erbe von dem sie sich entweder absetzten
(Kraus Zweig) oder dem sie sich wieder zuwandten (Beer-Hofmann Herzl). Die dynamischen
Spannungen welche sich aus den Wechselwirkungen zwischen dem Absorbieren österreichischer
Kultur einerseits und dem Geprägtsein von jahrhundertelanger jüdischer Tradition und deren
Werten andererseits ergeben finden ihren Ausdruck in unterschiedlichen Reaktionen der
paradigmatisch für alle europäischen Juden stehenden hier untersuchten österreichisch-jüdischen
Persönlichkeiten auf die Kultur und Kulturkrise des Fin de Siècle.