In der Sache hat der Autor - nicht zuletzt nach neuerlich von Gerd Tellenbach ausgelösten
Diskussionen denen sich in diesen Tagen ein von Cinzio Violante und Johannes Fried betreuter
Band zugesellt (II secolo XI: una svolta? Annali dell'Istituto storico italo germanico.
Quaderno 35 Bologna 1993) - mit sich gerungen den Reformbegriff aus dem Titel herauszunehmen
und durch die Rosenstocksche Idee von derPapstrevolution zu ersetzen zumal ihn diese Idee
immer in Forschung und Lehre auch in der Konzeption der Erstauflage dieses Buches wesentlich
mitbestimmt hat. Wenn es bei Kirchenreform geblieben ist soll der Titel einerseits dem
gregorianischen Selbstverständnis gerecht zu werden versuchen und anderseits der Vielfalt des
Zeitalters nicht zu viel von ihren Schattierungen nehmen. Darüber wird jedoch die relativ eng
gefaßte (aber nicht verabsolutierte) Periodisierung von 1046 bis 1215 und das strukturelle
Verständnis von Hochmittelalter aus der Kirchenreform (und der Papstrevolution) keineswegs
preisgegeben.