Über die Zahl der ermordeten Juden wird seit dem Ende des NS-Staates diskutiert und die
Dimension des Völkermordes wird unter apologetischer Tendenz interessierter Kreise immer noch
in Frage gestellt. Einer mathematisch-exakten Beweisführung die in der Feststellung genauer
Zahlenangaben münden würde stehen erhebliche methodische Schwierigkeiten gegenüber die
gewöhnlich unterschätzt aber als Beweis für vermutete politische Absichten oder für die
Unfähigkeit der Historiker gerne benutzt werden. Absicht dieses Bandes ist es deshalb nicht
nur streng wissenschaftlich und möglichst exakt die Zahl der jüdischen Opfer der NS-Herrschaft
zu ermitteln sondern auch die Probleme aufzuzeigen die der Bestimmung einer absoluten Zahl
der Opfer entgegenstehen. Die hier anhand einer regional gegliederten Darlegung der gesicherten
Erkenntnisse gezogene Bilanz ermittelt die Größenordnung des Völkermords jenseits aller
Spekulationen.