Der Hof der römischen Kaiser von Augustus bis Commodus ist in systematischen Zusammenhängen
zuletzt in den großen staatsrechtlichen und kulturgeschichtlichen Handbüchern des 19.
Jahrhunderts behandelt worden seitdem aber weitgehend unbeachtet geblieben. Die vorliegende
Arbeit analysiert die forschungsgeschichtlichen Hintergründe dieser Sachlage und rekonstruiert
wie das Haus der römischen Kaiser seit der frühen Kaiserzeit eine Transformation erfuhr die es
zu einer neuartigen von aristokratischen Häusern in grundlegenden Hinsichten unterschiedenen
und schon von Zeitgenossen als Hof (aula) bezeichneten politisch-sozialen Größe machte.
Untersucht werden die Entstehung der Paläste auf dem Palatin die dort belegte materielle
Kultur die Ausdifferenzierung einer neuartigen höfischen Organisation und die soziale
Interaktion des Kaisers mit seiner Umgebung.