herzog (seit 1623 auch Kurfürst) Maximilian I. von Bayern (1573-1651) zählt zu den
herausragenden Reichsfürsten in der deutschen Geschichte der Frühen Neuzeit zugleich ist er
der bedeutendste Wittelsbacher neben Kaiser Ludwig dem Bayern und König Ludwig I. Im Rahmen der
großen Zeitströmungen von Konfessionalisierung Gegenreformation und Grundlegung des
frühmodernen Staates hat er im Laufe einer fünfzigjährigen Regierung in beachtlichem Ausmaß auf
die deutschen und europäischen Verhältnisse seiner Zeit eingewirkt. In den säkularen
Gegensätzen zwischen Katholizismus und Protestantismus sowie zwischen den Häusern Habsburg und
Bourbon hat er in entschiedener Weise Stellung bezogen und zum Ergebnis dieser
Auseinandersetzungen wie sie im Westfälischen Frieden 1648 fixiert wurden nicht unerheblich
beigetragen. Durch Politk Konfessionspolitik und Kulturförderung hat er Land und Volk in
Bayern mehr als bisher mit dem romanischen Kulturkreis verbunden und ist dadurch zu einem der
Väter der bayerischen Barockkultur geworden.