Die Reform der Agrarpolitik gehört heute zu den schwierigsten Aufgaben der Europäischen Union.
In dieser geschichtswissenschaftlichen Studie werden die Ursprünge der gemeinsamen europäischen
Agrarpolitik zwischen 1950 und 1957 auf der Basis bislang unveröffentlichter deutscher
französischer niederländischer und italienischer Quellen analysiert. Der Autor tritt dem
gängigen Vorurteil entgegen die gemeinsame Agrarpolitik sei als Kompromiß zwischen
französischen Agrar- und deutschen Industrieinteressen entstanden. Er weist nach daß die
Ursprünge der gemeinsamen europäischen Landwirtschaftspolitik im Spannungsfeld von
sozioökonomischem Wandel Kaltem Krieg und innenpolitischen Interessenkonflikten der
EWG-Gründungsmitglieder liegen.