Für die Etablierung der Sozialwissenschaften an den westdeutschen Hochschulen spielten neue
amerikanische Forschungstechniken und das mit ihnen erneuerte Paradigma einer empirisch
orientierten Soziologie eine wichtige Rolle. Der Gründungsphase folgte in den 60er und 70er
Jahren die große Zeit der Sozialforschung in der die Soziologie und empirisch fundiertes
Wissen zu einem Angelpunkt gesellschaftlicher Modernisierungshoffnungen wurden. In den 80er und
90er Jahren wurden die Grenzen dieser Entwicklung erkennbar. Christoph Weischer macht die
Akteure und Institutionen die zur jüngeren Entwicklung der empirischen Sozialforschung
beitragen sichtbar aber auch die Diskurse und Leitbilder die sich bei den Produzenten und
Verwendern empirisch fundierten Wissens finden.