Das Martyrium eröffnet Zugänge zu jenen oft genug verdeckten Selbst- und Weltdeutungen die
Gemeinschaften konstituieren. Über das Martyrium als Ort an dem Gemeinschaften sich offenbaren
müssen als Ort an dem entschieden wird was wahr ist und was unwahr gelingen Peter Burschel
Einblicke in den Prozess der Genese und der Profilierung konfessioneller Kulturen. Er versteht
das Martyrium als Medium kollektiver Leidenserfahrung kollektiver Erinnerung und kollektiver
Selbstvergewisserung - und lässt keinen Zweifel daran dass es dazu beitrug aus
Glaubensgemeinschaften Bekenntnisgemeinschaften und aus Bekenntnisgemeinschaften
Bekenntniskulturen werden zu lassen.