Fünfzig Jahre nach den Pariser Verträgen 1954 wird diese völkerrechtlich entscheidende Etappe
für das Verhältnis der Bundesrepublik zu den Schutzmächten und vor allem zu Frankreich in den
Kontext der zeitgenössischen politischen ökonomischen gesellschaftlichen und kulturellen
Wandlungsprozesse - etwa der beginnenden westeuropäischen Integration - gestellt. Massen- und
Konsumkultur kommen ebenso zur Sprache wie die Entwicklungen der Demographie der Familien oder
der Medien. Französisch-deutsche Annäherungen rücken auf so unterschiedlichen Ebenen wie den
Gewerkschaften den Schriftstellern oder dem Sport ins Blickfeld. Mit der Untersuchung von
Ausmaß und Grenzen von Westernisierung und Amerikanisierung werden Fragestellungen die bisher
eher in einer bilateralen und auf jeweils andere Partner bezogenen Perspektive erforscht wurden
in einer deutsch-französischen Perspektive vergleichend thematisiert.