Die Wiedergutmachung gehört zu den zentralen Themen in der Auseinandersetzung der deutschen
Nachkriegsgesellschaft mit dem Dritten Reich. Ihre Leistungen und Mängel wirken bis heute nach.
Tobias Winstel analysiert die administrative Praxis der Entschädigung und Rückerstattung
stellt Regelwerke Institutionen und konkurrierende Ansprüche vor. Er macht die Erwartungen der
ehemaligen Verfolgten und ihre Erfahrungen im Prozess der Wiedergutmachung sichtbar.
Eingebunden werden Perspektiven der Politik- Verwaltungs- und Rechtsgeschichte bis hin zur
Wirkungs- und Erfahrungsgeschichte. Indem Winstel die bundesdeutsche Entwicklung im
internationalen Zusammenhang analysiert leistet er auch einen grundsätzlichen Beitrag zur
Frage nach Möglichkeiten und Grenzen verhandelter Gerechtigkeit beim Umgang mit historischer
Schuld.