Die Zukunft der Weimarer Republik wurde vor dem Hintergrund von Krieg und Revolution von den
Zeitgenossen intensiv diskutiert.Auf breiter Quellengrundlage untersucht Rüdiger Graf die
Zukunftsvorstellungen im gesamten politischen und intellektuellen Spektrum und zeigt dass sich
diese durch einen hohen Gestaltungsoptimismus das weit verbreitete Bewusstsein an einer
Zeitenwende zu leben sowie den Willen zur Tat auszeichneten. So arbeitet er die Grundlagen
eines die Lager übergreifenden Konsenses heraus auf dessen Basis die harten
Auseinandersetzungen der Weimarer Republik erst entstanden. Grafs Analyse lässt die Krisenjahre
der klassischen Moderne in neuem Licht erscheinen.