In der zweiten Auflage diskutiert Andreas Wirsching in einem ausführlichen Nachtrag die
Schwerpunkte der seit 2000 zu verzeichnenden Forschung und ergänzt die seitdem erschienene
Literatur. Er führt dem Leser eingehend vor Augen wie viele unterschiedliche Faktoren beim
Untergang der Weimarer Republik zusammenwirkten. Zu keinem Zeitpunkt war das Scheitern der
ersten deutschen Demokratie unausweichlich vorprogrammiert doch ihr fehlte die Zeit um aus
der Krise von Weltkriegsniederlage und Revolution gestärkt hervorzugehen und zu einer stabilen
Normalität zu gelangen. Dieses Grundproblem der Weimarer Republik schlug sich in ihrer
ökonomischen gesellschaftlichen und politischen Entwicklung gleichermaßen nieder. Wichtige
Stichworte hierfür lauten: Probleme des Parlamentarismus und des Parteiensystems die
Überforderung der Weimarer Republik als Sozialstaat die überwiegend prekäre wirtschaftliche
Situation Probleme der politischen Kultur schließlich der politische Extremismus.
Grundprobleme und Tendenzen der Forschung sind prägnant erläutert. FAZ 1.2.2001