Kein Gegenstand veranlasste häufiger die Änderung des Grundgesetzes als die bundesstaatliche
Ordnung. Der Verfassungsgesetzgeber sah sich immer wieder veranlasst in einer sich dynamisch
wandelnden Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft aber auch unter den Herausforderungen
von deutscher Einheit von Europäisierung und Globalisierung die Zuweisung von staatlichen
Aufgaben und öffentlichen Mitteln neu zu justieren. Abseits dieser formalen Änderungen erweist
sich Politik im Bundesstaat auch in dem Sinne als dynamisch weil sie Wege der
Aufgabenerfüllung und Problemlösung auch jenseits bestehender Strukturen findet und entwickelt.
Der deutsche Bundesstaat ist demzufolge um Einiges flexibler und leistungsfähiger als manche
Defizit- und Krisenanzeige (Politikverflechtungsfalle Konsensfalle verkappter Einheitsstaat)
vermuten lässt. Gleichwohl lassen sich zahlreiche Defizite hinsichtlich Effizienz und
Transparenz insbesondere hinsichtlich der Zuordnung von politischer Verantwortlichkeit
konstatieren. Der vorliegende Band bemüht sich darum die verschiedenen Ansätze der Forschung
herauszuarbeiten. Das Buch bietet insbesondere Studierenden die Möglichkeit den Stand der
Forschung über den Föderalismus im Allgemeinen und den deutschen Bundesstat im Besonderen
kennen zu lernen.