Nach einer langen Phase weitgehender Vollbeschäftigung setzte Mitte der 1970er Jahre in der
Bundesrepublik wie in vielen anderen westlichen Staaten eine unerwartete Massenarbeitslosigkeit
ein. Besonderes Aufsehen in Politik und Öffentlichkeit erregte die damit verbundene
Jugendarbeitslosigkeit. Die ungewohnten Krisenerscheinungen des Arbeitsmarktes für Jugendliche
die im internationalen Vergleich freilich auf relativ moderatem Niveau blieben wurden nach und
nach zu einem Dauerzustand. Thomas Raithel untersucht erstmals aus zeithistorischer Perspektive
die Entwicklung der bundesdeutschen Jugendarbeitslosigkeit während der 1970er und 1980er Jahre
und analysiert ihre Wahrnehmung und Bekämpfung.