In den Jahren nach den Napoleonischen Kriegen gewann der in Bremen geborene John Henry Bohte
(1784-1824) als Buchverkäufer und Verleger mit einem in London angesiedelten Import
Export-Geschäft und einer Präsenz in Leipzig schnell an Ansehen. Anfang 1813 eröffnete Bohte
als noch Zwanzigjähriger seinen Laden in der York Street Covent Garden. Er spezialisierte sich
auf den Import deutscher Bücher und deutscher Ausgaben der griechischen und römischen Klassiker
vereinigte sein Einzelhandelsgeschäft aber schnell mit der Deutschen Lesebibliothek. Anfang
1820 wurde er als Ausländischer Buchhändler seiner Majestät dem König mit einem Royal Warrant
dem Hoflieferantenstatus ausgezeichnet.Das Portfolio der Produkte und Dienstleistungen von
Bohtes Geschäft umfasste nicht nur den Import deutscher Bücher sondern auch ein ambitioniertes
Verlagsprogramm für die Bereiche der deutschen und englischen Literatur der klassischen
Philologie und Naturgeschichte. Bohtes regelmäßige und langeReisen nach Deutschland zur
Leipziger Buchmesse reflektierten seine Ambition zudem einer der Hauptexporteure englischer
Bücher für den Kontinent zu werden. In den Worten eines anonymen Rezensenten wurde Bohte als
der temperamentvollste und nützlichste Buchverkäufer betrachtet. Trotz seines frühen Todes im
Alter von 40 Jahren in London im Jahr 1824 hinterließ er wichtige Nachlässe sowohl in London
als auch in Leipzig.In seiner Biografie von J. H. Bohte An Ocean of Literature nutzt Graham
Jefcoate eine umfangreiche Auswahl von Materialien aus Sammlungen in Großbritannien
Deutschland und weiteren Ländern um die Rolle des Buchhandels im Laufe des deutsch-britischen
Austauschs des frühen 19. Jahrhunderts zu veranschaulichen.In the years following the
Napoleonic Wars the Bremen-born John Henry Bohte (1784-1824) quite rapidly acquired a
reputation as a bookseller and publisher with an import export business based in London and
also a presence in Leipzig. Bohte opened his shopin York Street Covent Garden in early 1813
while still in his twenties. He specialised in importing German books and German editions of
the Greek and Roman classics but soon combined his retail business with a German circulating
library the Deutsche Lesebibliothek. In early 1820 he was awarded a Royal Warrant as Foreign
Bookseller to His Majesty the King. The portfolio of products and services offered by Bohte's
business included not just the importation of German books but also an ambitious publishing
programme in the fields of German and English literature classical philology and natural
history. Bohte's regular and prolonged trips to Germany to attend the Leipzig Easter Book Fairs
reflected his ambition to become a major exporter of English books to the continent too. In the
words of one anonymous reviewer Bohte was considered a most spirited and most useful
bookseller. Although he died suddenly in London in 1824 aged only forty he left an important
legacy in both London and Leipzig. In his biography of J. H. Bohte An Ocean of Literature
Graham Jefcoate has used a wide range of materials from collections in Britain Germany and
elsewhere to illuminate the role of the book trade in the process of Anglo-German exchange in
the early nineteenth century.