Die Begriffe Sampling und Sample verweisen in musik- und klangbezogenen Kontexten auf überaus
Unterschiedliches. Der vorliegende Band beleuchtet die Entwicklung der Diskurse um diese
Begriffe analysiert instrumentale Sampling-Prozesse und reflektiert die Sampling-Praxis als
künstlerischen Forschungsprozess. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Wie hat sich das
Verständnis von Sampling und Samples gewandelt? Wie vermittelt sich Sampling durch die
instrumentale Praxis? Inwiefern prägt die individuelle künstlerische Sampling-Praxis die
Wahrnehmung von Sampling? Diese Fragen werden anhand von Beispielen und Diskursanalysen
thematisiert. So zeigt etwa die Analyse konkreter Anwendungen wie das Interface-Design von
Instrumenten das Verständnis von Sampling beeinflusst. Auch ein eigenes Softwaretool des Autors
wird in diesem Zusammenhang reflektiert. Der Ansatz möchte eine Alternative zur bislang
vorherrschenden Praxis bieten welche die Begriffe Sampling und Sample durch neue Definitionen
immer weiter auszudifferenzieren sucht und als exklusive Fachbegriffe etabliert. Sein Ziel ist
es Sampling in einer möglichst nachvollziehbaren und anschlussfähigen Annäherung in den
verschiedensten Facetten darzustellen und zu diskutieren.