Der Erwerb der deutschen Sprache wird als zentraler Schlüssel zur Integration betrachtet und
sowohl politisch wie auch gesellschaftlich eingefordert. Als integriert gelten Migranten meist
nach erfolgreichem Eintritt in den Arbeitsmarkt. In der vorliegenden Dissertation wird die
Rolle des Spracherwerbs beim Übergang in den Arbeitsmarkt anhand einer empirischen Fallstudie
in einem Qualifizierungsprojekt untersucht.Nach einem breiten Überblick über die historischen
und strukturellen Hintergründe der Migrations- und Arbeitsmarktpolitik Deutschlands taucht die
Arbeit tief in die persönliche Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit dem Qualifizierungskurs
ein und skizziert Problemfelder Prozesse und Emotionen im Rahmen des Kurses.Die
ethnographische Fallstudie zeichnet mit den Stimmen der Akteurinnen ein komplexes Bild der
Unterrichtsrealität. Eine Situationsanalyse der qualitativ erhobenen Daten macht schließlich
die dahinterliegenden Machtstrukturen sowie den unterschiedlichen Einfluss der
gesellschaftlichen Diskurse und die Folgen für den Spracherwerb sichtbar.