In dieser Arbeit werden die Grenzen des Papierrecyclingsystems aufgrund von
qualitätsverlustbehafteten alternden Sekundärfasern untersucht. Diese Faseralterung als
sogenannter Downcyclingprozess innerhalb des Kreislaufsystems nimmt Einfluss auf die Qualität
des gesamten Altpapiers. Die Analyse erfolgt dabei als Fallstudie unter Einbezug quantitativer
Bedingungen sowie der Faserzusammensetzung differenziert nach Frisch- und Sekundärfasern von
Grafischen Papieren und Verpackungspapieren als sogenannte Hauptsorten innerhalb der
Papierwirtschaft. Um einen Bezug zu den Strukturen des Ökologischen Denkens zu schaffen ist
neben der Betrachtung der Papiersorten eine Untersuchung zur Entstehung und Entwicklung der
daraus gefertigten Erzeugnisse Kommunikations- und Packmittel erforderlich. Dabei wird
deutlich dass in der Geschichte sowohl die Phasen der Ressourcenknappheit als auch das
wachsende Bewusstsein für Umwelt und Natur einen Anstieg des Recyclingbestrebens hervorriefen.
Mit diesen Erkenntnissen werden darüber hinaus mögliche zukünftige materialübergreifende
Innovationen für Kommunikations- und Packmittel thematisiert. Der Fokus liegt dabei
vergleichend auf der Analyse ausgewählter Nachhaltigkeitsmodelle sowie auf der Untersuchung des
Cradle-to-Cradle-Systems als Methoden einer wirksamen Kreislaufwirtschaft.